Die Stakeholder-Matrix ermöglicht einen Überblick über die verschiedenen Interessengruppen und Schlüsselpersonen in komplexen Projekten und Veränderungsprozessen.
Mit diesem Überblick können dann verschiedene Strategien für die Kommunikation und den Umgang mit den Stakeholdern entwickelt werden.
Als Stakeholder werden “interessierte Parteien” bezeichnet. Wir sprechen also von Personen und Interessengruppen, die von einem Projekt betroffen und/oder daran beteiligt sind.
Solche interessierten Parteien können sein:
Die Stakeholder können nun kategorisiert werden. Eine Möglichkeit ist, sie nach der Stärke ihres Interesses zu sortieren. Eine Null steht für kein Interesse, eine Zehn für besonders großes Interesse. Eine zweite Möglichkeit ist, die Stakeholder nach der Stärke ihres Einflusses auf das Projekt (Macht über den Projektverlauf) zu sortieren. Kein Einfluss wäre eine Null und maximaler Einfluss eine Zehn.
Diese Stakeholder-Matrix teilt die Frage nach dem Interesse an dem Veränderungsprojekt in Ablehnung und Unterstützung ein, bezogen auf den Einfluss auf das Projekt.
Die Strategien, die sich aus der Anordnung in dieser zweiten Matrix ableiten lassen, sind vielfältig. Beispielsweise könnten ablehnende Gruppen überzeugt und zu Befürwortern gemacht werden. Befürworter mit wenig Macht könnten gestärkt werden, um mehr Einfluss zu gewinnen.
All diese Überlegungen sollten in die Planung des Change-Prozesses − die sogenannte Change-Architektur und das Change-Design − einfließen. Darauf aufbauend kann ein Kommunikationsplan entwickelt werden, der über die verschiedenen Projektphasen hinweg zielgruppengerecht informiert und den Dialog fördert.
Der erste Schritt der Stakeholder-Planung besteht darin, die Stakeholder zu identifizieren. Nimm dir also einen Moment Zeit und notiere alle Stakeholder, die von dem Projekt betroffen sind, die daran beteiligt werden sollen oder die ein Interesse daran haben könnten.
Für die wichtigsten Stakeholder kannst du nun deine Strategie und die nächsten Schritte festlegen.
