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Meetings & Workshops

Moderationsmodell − die Phasen einer Moderation

Das Moderationsmodell gliedert Gruppenprozesse in sechs Phasen – von der ZielklĂ€rung bis zum nachhaltigen Transfer. Es unterstĂŒtzt Moderator*innen dabei, Strukturen zu schaffen und Dynamiken wirkungsvoll zu begleiten.

Teilnehmende sitzen im Kreis, Coaching-Methodenkarten und Modelle liegen auf dem Boden – gemeinsames Arbeiten an Konzepten und Prozessen.

Aufgaben und Verantwortung von Moderator*innen

Das Moderationsmodell beschreibt die Aufgaben, fĂŒr die ein*e Moderator*in Verantwortung ĂŒbernehmen kann. Dazu gehört neben der Strukturierung der Arbeitsphasen auch die Beobachtung und methodische Begleitung der gruppendynamischen Phasen.

Abgrenzung: Was das Modell nicht umfasst

Die Moderationsmethode bezieht sich hier jedoch nur auf die Moderationsphasen, nicht auf andere Aspekte des Moderationsdesigns wie Community Building, Umgang mit Konflikten oder KreativitÀtstechniken.

1. Phase: TZN

TZN steht fĂŒr Thema, Ziel und Nutzen. Dies ist bereits in der AuftragsklĂ€rung festgelegt, muss aber zu Beginn der Moderation mit der Gruppe neu vereinbart werden. Man holt also zu Beginn noch einmal den Auftrag von der Gruppe ein und klĂ€rt auch den Auftrag an die Gruppe, gemeinsam an dem vereinbarten Thema in Richtung der vereinbarten Ziele fĂŒr den gewĂŒnschten Nutzen zu arbeiten.

Wenn die Auftraggeber (z.B. FĂŒhrungskrĂ€fte) an der Moderation teilnehmen, können diese als sogenannte „Sinnstifter“ der Veranstaltung zu Beginn der Moderation das Ziel und den Nutzen noch einmal klar formulieren.

2. Phase: Sammeln

Im zweiten Schritt werden hilfreiche Aspekte zur Fragestellung von den Teilnehmenden gesammelt. Beim Sammeln werden lösungsorientierte, kritische und relevante Ideen, BedĂŒrfnisse, VorschlĂ€ge, Bedenken, Haupt- und Unterpunkte gesammelt und visualisiert. Wichtig ist, dass hier „alles erlaubt ist“, da es große Meinungsunterschiede darĂŒber geben kann, was hilfreich und relevant ist. Die Gruppe befindet sich in der gruppendynamischen „Storming“-Phase.

3. Phase: AuswÀhlen

In der Phase „AuswĂ€hlen“ werden die Ideen aus Phase 2 geklĂ€rt, geclustert und priorisiert. Es handelt sich also um die gruppendynamische Phase des „Norming“. Es entsteht ein gemeinsames GrundverstĂ€ndnis der Ausgangssituation und der sinnvollen nĂ€chsten Schritte.

4. Phase: Bearbeitung

Je nach Zielsetzung der Moderation können in der Bearbeitungsphase Entscheidungen getroffen, Ergebnisse erarbeitet, Konflikte gelöst oder Feedback ausgetauscht werden. Die Gruppe befindet sich nun in der „Performing“-Phase.

5. Phase: Dokumentieren

Der Moderationsprozess wird in der Regel fortlaufend visualisiert. Zum Beispiel durch beschriftete Moderationskarten, Flipcharts etc.

In dieser Phase geht es also nicht um eine Prozessdokumentation, sondern um eine Ergebnisdokumentation. Dies können Fotos von Arbeitsergebnissen sein, konkrete Aufgaben, die im Anschluss ĂŒbernommen werden oder eine Auflistung der wichtigsten Erkenntnisse. Auch eine Videodokumentation mit Kommentaren der Teilnehmenden kann gut funktionieren.

6. Phase: Transfer 

Der Transfer der Moderationsergebnisse findet im Anschluss an die eigentliche Moderation statt. Ein*e Moderator*in kann jedoch helfen, die Umsetzungswahrscheinlichkeit zu erhöhen, indem z.B. Aufgaben klar formuliert und delegiert werden und ein emotionales Commitment fĂŒr die Umsetzung gestĂ€rkt wird. Auch ein Follow-Up-Termin mit dem Team oder den Sinnstiftern kann den Transfer stĂ€rken.