Theorie U

Die Theorie U ist ein Führungs- und Transformationsansatz, der von Otto Scharmer entwickelt wurde. Die Struktur folgt der einfachen Timeline aus Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Sie zielt darauf ab, Führungskräfte und Teams dabei zu unterstützen, zukunftsorientierte und nachhaltige Veränderungen in Organisationen zu bewirken. Zentrale Elemente sind:
  1. Das Erkennen des Ist-Zustands und die Offenheit für neue Perspektiven (offene Geisteshaltung).
  2. Das Erkunden der eigenen Wahrnehmungen, um verborgene Potenziale und Hindernisse zu identifizieren.
  3. Die Entwicklung einer Vision, die auf den Bedürfnissen aller Beteiligten basiert.
  4. Das Nutzen von Kreativität und Innovation in den Entscheidungsprozess.
  5. Die Umsetzung von Veränderungen durch eine Kombination aus reflektivem Denken und proaktivem Handeln.
Dieser Prozess soll Führungskräfte und Teams in die Lage versetzen, transformative Veränderungen zu initiieren, die sowohl individuelles als auch organisatorisches Wachstum fördern.

Die Phasen der Theorie U

Die von Otto Scharmer entwickelten Phasen der Theorie U lassen sich wie folgt beschreiben:

1. Downloading (Herunterladen):

  • Sammeln, was ist. Das schafft Transparenz über die vielen aktuellen Themen.
  • Das Verharren in alten Denk- und Verhaltensmustern erkennen.
  • Begrenzte Wahrnehmung und Reflexion aufdecken, die auf vergangenen Erfahrungen basiert.

2. Innehalten (Sensing):

  • Zur Ruhe kommen und den Geist für neue Informationen und Wahrnehmungen öffnen.
  • Erfassen der aktuellen Realität ohne vorgefasste Urteile.

3. Hinschauen:

  • Erkennen, was sonst noch möglich ist oder Einfluss hat.
  • Vertiefte Reflexion und bewusstes Wahrnehmen von Möglichkeiten jenseits der vergangenen Realität.
  • Entstehende Klarheit und Bewusstsein für das Potenzial neuer Wege und Lösungen.

4. Umdrehen, Hinspüren und Loslassen

  • Die Vergangenheit hinter sich lassen.
  • Die Gegenwart und den gegenwärtigen Moment verinnerlichen.
  • Loslassen unerfüllbarer Ziele und Sehnsüchte. Loslassen von alten Glaubenssätzen. Loslassen alter Gewohnheiten.

5. Sich mit der Quelle verbinden (Presencing)

  • Die eigene Motivation wahrnehmen. 
  • Sich mit der eigenen Kreativität verbinden.
  • Eigene Stärken und Ressourcen aktivieren.

6. Hervorbringen (Creating):

  • Kommen lassen, Gestalt geben und ausprobieren, ähnlich wie im Design-Thinking-Prozess. 
  • Prototyping: die nächste Iteration eines Produkts oder des eigenen M.O. (Modus Operandi) entwickeln. 
  • Aktive Gestaltung einer neuen Vision und Zukunftsperspektive. 
  • Einbeziehung von Kreativität und Innovation, um eine neue Realität zu schaffen.

7. Umsetzen (Performing):

  • Verkörpern der neu gefundenen Lösungen, z.B. durch Embodiment, aber auch durch das Schaffen neuer Artefakte. 
  • Konkrete Umsetzung der Veränderungen durch gezielte Maßnahmen und Anpassungen. z.B. Starfish-Methode (Start, Stop, Continue, More, Less).
  • Interative und kontinuierliche Anpassung und Lernen, um eine nachhaltige Entwicklung und Wachstum zu gewährleisten.

Diese Phasen bilden einen tiefgreifenden Veränderungs- und Transformationsprozess, der es Einzelpersonen, Teams und Organisationen ermöglicht, innovative Lösungen zu entwickeln und nachhaltiges Wachstum zu fördern.

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